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Algarve Februar 2006

Was für eine Idee, etwas Frühling schon im Februar zu geniessen!

Schon nach der Landung in Lissabon war es recht windig und frisch, doch dies würde sich schon noch geben.  Nach der Landung das Rad bereit gemacht und los ging durch das Zentrum von Lissabon und mit der Fähre über den Tajo.  Die ersten 40 Kilometer bis Setubal sind eine gute Einrolldistanz nach dem zurück gelassenen Winter.

Eine Übernachtungsgelegenheit ist schnell gefunden und am nächsten morgen bringt mich eine weitere Fähre auf die Landzunge Troia, wo die Tour richtig los geht.
Optisch ist am Wetter nichts auszusetzen, wenn da nicht der kräftige Gegenwind bei einstelligen Temperaturen wäre. Immerhin geniesse ich die Pausen an windgeschützten Plätzen und die vielfältige Blumenpracht erinnerte an wärmere Tage. In Sines finde ich ein nettes Zimmer gegenüber vom Hafen und bin froh, doch schon fast 80 km geschafft zu haben.

Ich habe das Gefühl, der einzige Tourist weit und breit zu sein, aber wenigstens findet sich immer wieder ein offenes Restaurant und Möglicheiten für Einkäufe. Heute Sonntag geht es weiter bis nach Aljezur, wo ich am Dorfrand in einer leeren Feriensiedlung ein Zimmer beziehen kann. Der Wind blies kräftig vom Atlantik an der Seite und manchmal sogar von hinten!
Am Montag will ich bis an Kap Saint-Vincent bei Sagres doch schon beim Start verheissen die dunklen Regenwolken nichts gutes. Immer regnet es mal wieder und die Mittagszeit verbringe ich wartend in einem Häuschen einer Bushaltestelle während es richtig schüttet.
Ich beschliesse auf den Abstecher ans Kap zu verzichten und nehme in Vilo do Bispo die Strasse nach Portimao, meinem nächsten Übernachtungsort. Alte Windmühlen wechseln mit modernen Windrädern und blühende Mandelbäume bei wolkenlosem Himmel entschädigen etwas für den feuchten Vormittag. Kalt ist es aber weiterhin! Im Touristenort Portimao ist um diese Jahreszeit nicht viel los. Ein grösseres Hotel hat geöffnet und auch ein Restaurant findet sich.

Nach dem Frühstück im obersten Stockwerk und wunderschöner Rundsicht über die Stadt mache ich mich auf den Weg an die Küste bei Corvoeiro und verweile etwas in einer kleinen Bucht zwischen steil aufragenden Klippen.  Heute nehme ich es sehr gemütlich und fahre insgesamt nur 30 km bis Silves. Dort besuche ich noch die Burg, die im 11. Jahrhundert von Mauren erbaut wurde.

Trotz wolkenlosem Himmel will es einfach nicht wärmer werden und der kräftige Nordwind erschwert mir zudem die Weiterfahrt nach Ourique. Die Landschaft ist abwechslungsreich und hügelig und bis am späten Nachmittag schaffe ich nach 6 Stunden Fahrzeit gerade einmal 73 km.  Tags darauf ist alles wieder anders. Für einmal bläst der Wind zwar immer noch stark, aber wärmer und aus südlicher Richtung. So schaffe ich die 130 km nach Setubal in 6,5 Stunden und übernachte nochmals im gleichen Hotel wie am ersten Tag. Gemütlich nehme ich am Freitag die letzte kurze Etappe nach Lissabon in Angriff, wo der Samstag noch mit Sightseeing gefüllt wird.