Vor meiner Rückreise in die Schweiz anbei noch eine Anzahl Bilder von bekannten und unbekannten Objekten, die mir während meines zweitägigen Herumstreunens in Wien ins Auge gestochen sind.
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3.8. Von Passau nach Feldkirchen an der Donau (70 km) Um 15 Uhr erreiche ich bereits mein Tagesziel, obwohl ich erst kurz vor 11Uhr gestartet bin. Es ist ein richtiger Regentag. Biber habe unterwegs ich keine gesehen, nur die Hinweise und einen angeknabberten Baum. Dafür (Wild?)gänse und Frachtschiffe, die mit einer Länge von jeweils gut 100 Meter recht imposant den Flusslauf ausfüllen. Mein Hotel liegt auf der gegenüber liegenden Seite der Donau und heisst Faustschlössl. Gegessen habe ich dort im Fauststüberl . Sagenumwoben! https://www.faustschloessl.at/de-de/geschichte-sage?page_id=2625227
4.8. Von Feldkirchen an der Donau nach Wallsee (90 km) Heute war erneut ein Regentag mit wenigstens einigen kurzen Regenpausen. Wo die Donau nicht gestaut ist, entwickelt sie eine kräftige Strömung. Schiffe stromaufwärts müssen noch zusätzlich geschoben werden. Einige Kilometer lang scheint der Radweg noch aus der Römerzeit zu stammen. Nach etwa der vierten Regendusche finde ich in Wallsee gegenüber einem Römermuseum ein Zimmer.
5.8. Von Wallsee nach Krems (112 km) Auch der heutige Tag bringt keine richtige Wetter-Besserung. Zum Frühstück wird mir ein halbes Buffet an den Tisch gebracht, da momentan keine Selbstbedienung erlaubt sei. Sogar Nutella hat sich hinter der Konfitüre versteckt. Es ist bedeckt und einige Hochwasser-Warnungen erschweren die Wegfindung und zwingen mich zu Umwegen und Irrfahrten. Die Zahl der Tages-Km wird dadurch grösser als erwartet. Die Donau ist bei solchem Wasserstand schon sehr beeindruckend. Gegen Abend kommt dann noch die Sonne. Teilweise gibt es Hochwasser-Fahrverbote und ich bin nur für die Fotos näher heran gefahren. Die tiefste Stelle einer Strasse ist wohl etwa 1/2 Meter unter Wasser. Die Radwege neben der Donau werden bei sinkendem Pegel laufend gereinigt. So kann ich durchfahren, auch wenn die Verbotsschilder noch nicht entfernt worden waren. Spezialmaschinen bürsten und reinigen den Belag, solange er noch feucht ist.
6.8. Von Krems nach Wien (112 km) So, jetzt habe ich es also geschafft, in Wien einzufahren. Es war ein trockener Tag und am Nachmittag ist es sogar warm. Heute überquere ich die Donau auf einem Radweg unter der Autobahn. Die Gegend wird immer flacher und es gelingt mir noch ein Bild eines Flussungeheuers. 840 km in 8 Radtagen reicht mir für den Moment. Bin in einem schönen, neuen Hotel beim Hauptbahnhof abgestiegen. Mit den Veloplätzen im Zug ist es etwas schwierig. Ich komme jetzt am Sonntag zurück, muss aber in Innsbruck umsteigen. Das wärs für den Moment.
In Passau habe ich einen „Senioren“ – gerechten Ruhetag eingezogen. Am Vormittag bin ich im Zentrum herum spaziert und am Nachmittag mit einem Kleinbus auf die gegenüberliegende Burg gefahren und habe diese besichtigt. Morgen fahre ich weiter, aber nur 70 km.
29.7. Von Scuol nach ‚Oetztal-Bahnhof‘ (100 km) Mit dem Zug zuerst von Küsnacht nach Scuol starte ich bei bestem Wetter und mache um die Mittagszeit mein E-Bike fahrbereit. Erstes Ziel ist Passau, alles dem Inn entlang. Danach weiter nach Wien, um das letzte Stück der Donau noch zu befahren, welches neu für mich ist. Der Inn-Radweg ist in der Schweiz gut signalisiert, so dass er abseits der Strasse häufig durch schattige Wälder talabwärts führt. Bei jeder Überquerung des Flusses ist dieser etwas breiter. Der Radweg ist manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, dafür entschädigt die wunderbare Landschaft. Ab Landeck wird das Inntal breiter und der Radweg führt mehrheitlich über kleine Landwirtschafts-Strässchen oder direkt dem Inn entlang. Ich habe bei meinem Stopp in Landeck ein Zimmer in ‚Oetztal-Bahnhof‘ reserviert, welches ich nun ansteuere. Wegen unklarer Signalisation verpasse ich bei einer Talverengung den richtigen Weg und hatte plötzlich Steigungen von 17% zu bewältigen. Dies geht auch bei einem E-Bike in die Beine. Eine halbe Stunde später als geplant, erreiche ich hungrig meine Unterkunft.
30.7. ‚Oetztal Bahnhof‘ nach Wörgl (118 km) Heute bin ich durch das Inntal im Tirol gefahren. Auch ohne ausführliche Besichtigungen der vielen Sehenswürdigkeiten gibt es viel zu sehen. Stams, das ‚Magglingen‘ des österreichischen Skinachwuchses. Die Bergisel-Schanze in Innsbruck und zahlreiche Klöster und prunkvolle Kirchenbauten. Die vielen Überquerungen des Inn habe ich nicht gezählt. Der verkehrsfreie Radweg ist natürlich nicht die kürzeste Variante, aber die angenehmste!
31.7. Wörgl nach Mühldorf am Inn (127 km) Heute bin ich sechs Stunden am Velofahren und am Abend etwas geschafft. Kurz nach Kufstein entscheide ich mich, noch etwas auf der österreichischen Seite des Inns zu bleiben, bevor ich nach 20 km die Grenze nach Deutschland überschreite. In einem grossen Stadtpark mache ich in Rosenheim Mittagspause. Den nächsten grösseren Halt gibt es in Wasserburg, einem schönen Ort, der schon in Schriften vom 11. Jahrhundert erwähnt wird. Er liegt in einer Schleife des Inns, der ihn fast vollständig umschliesst. Ab hier macht der Inn viele Schleifen und ich fahre etwas abseits durch die wunderbare Gegend weiter bis Mühldorf am Inn. Mein Hotel ist teilweise im alten Stadttor untergebracht und im Zentrum kann ich angenehm ein Lokal für mein Nachtessen auswählen.
1.8. Mühldorf am Inn – Passau (122 km) Wieder ein herrlicher Sommertag, an dem ich es bis Passau schaffe. Schöne Flusslandschaften, faszinierende Auen vor allem im Mündungsgebiet der Salzach, ein zufälliger Besuch in Marktl im Geburtsort von Papst Benedikt. Eine neue Fischtreppe neben einem Staudamm und zum Schluss ein kühles Bier am Innufer in Passau.
Schon länger hatte ich mich vorgenommen, das letzte Stück der Donau, welches ich noch nicht kannte, ebenfalls mit dem Rad zu bereisen. Das E-Bike reduzierte die täglichen Fahrzeiten und erlaubte mir dennoch gute Etappenlängen. Die geplanten 8 Reise-Tage liessen sich so gut umsetzen. Allerdings waren die 4 Etappen vom Engadin nach Passau eher zu lang. Ich musste feststellen, dass täglich 5 bis 6 Stunden radeln recht anstrengend ist (ja, auch mit dem E-Bike!) und ich war froh, in Passau einen Ruhetag einzulegen. Die darauffolgenden 4 Etappen waren kürzer und zeigten mir auf, was noch gut machbar ist.
Mit dem Zug zuerst von Zürich nach Scuol starte ich bei bestem Wetter und mache um die Mittagszeit mein E-Bike fahrbereit. Erstes Ziel ist Passau, alles dem Inn entlang. Danach weiter nach Wien, um das letzte Stück der Donau noch zu befahren, welches neu für mich ist.