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1. Woche (von Wien nach Budapest,
ca. 332 km)
Nach der Zugsfahrt von
Zürich sind wir vom Wiener Westbahnhof zu unserer Unterkunft im
Kolpinghaus an der
Bendlgasse 10-12 gefahren um anschliessend die Ferien bei einem
Nachtessen in der Wiener Innenstadt so richtig zu beginnen.
Für die Strecke bis Budapest haben wir uns an den Radführer von
Bikeline (Donau-Radweg, Teil 3, ISBN 3-85000-078-8) gehalten, der uns eine Fülle von
Informationen liefert.
Wien - Hainburg
(1. Etappe, Mo 27.6.2005, 4:30 h, ca. 59 km) |
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Endlich geht es los!
Nach einem kurzen Frühstück geht es verkehrsreich (zum letzten Mal
für eine Woche) zum Prater und für Radfahrer gut signalisiert über die
Donauinsel auf die linke Uferseite zu den Donau-Auen. Anfangs werden
wir von vielen Tagesausflüglern überholt, die uns später wieder
entgegenkommen.
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Blick zurück nach
Wien |
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Donauauen, alter
Donauarm |
Unser Abstecher in die Auen ist wegen der Stechmücken
sehr kurz ausgefallen und wir beschränken uns auf die Beobachtung der
alten Donauarme vom Radweg (Damm) aus. Obwohl wir es sehr ruhig
angehen liessen, muss mein linkes Knie mit einigen Dehnungsübungen an
die neuen Anforderungen gewöhnt werden. Die Uebungen habe ich einige
Tage prophylaktisch fortgesetzt, die Schmerzen waren zum Glück nach dem
1. Tag verschwunden.
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Nach 20 km noch gut
Lachen |
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Hainburg, Blutgasse |
Die erste Nacht verbringen wir in Hainburg im
Gasthof zum goldenen
Anker, wo
wir uns nach einem ausgezeichneten Nachtessen in einem schönen Zimmer
(66 Euro)
erholen.
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Hainburg - Bratislava
(SVK) - Gabcikovo (2. Etappe, Di 28.6.2005, 5:10 h, ca. 74 km) |
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Der erste Hitzetag Dank der Hanglage von Hainburg beginnt der Tag gleich mit einer
kleinen Steigung. Auf guten Radwegen geht es nach
Bratislava, dessen
Innenstadt herausgeputzt und während der Mittagszeit sehr belebt ist.
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Die Burg, das
Wahrzeichen von Bratislava |
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Bratislava,
Altstadt |
Nach einer kurzen
Besichtigung kreuzen wir noch zweimal die Donau (Der Radweg will es
so) bevor wir der linken Flussseite auf dem Damm folgen.
Es ist heiss geworden und Doris kühlt sich in der Donau ab, während
ich das Gleiche im Schatten in einer Gastwirtschaft versuche. Danach
geht es weiter auf dem Damm, der im Vergleich zum Umland immer höher
wird. Bei Horny Bar verlassen wir diesen, um im nächsten Dorf (Trstena)
nach einer Pension zu suchen. Leider waren beide Zimmer schon
vermietet, so dass wir trotz leicht aufkommender Müdigkeit bis
Gabcikovo weiterfahren. Dort ist in der Nähe der Hauptkreuzung im
Dorf eine Pension signalisiert. Für 30 Euro beziehen wir ein
sauberes Zimmer und können uns in der dazugehörigen Gaststätte
günstig und schmackhaft verpflegen. |
Gabcikovo - Komarno
(SVK) - Komarom (HUN) (3. Etappe, Mi 29.6.2005, 4:35 h, ca. 69 km) |
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Plattfuss
Gleich als erstes fahren
wir heute zum Staudamm des umstrittenen Donaukraftwerkes Gabcikovo , welcher sich imposant über
die ganze Breite des Tales hinzieht. Und wieder geht es kilometerlang
gerade aus. Zwar nicht immer direkt an der Donau, doch so wirklich
spannend ist es nicht.
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Der Donaudamm,
kilometerlang schnurgerade |
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Das Donaukraftwerk
Gabcikovo |
Nach Medved'ov bleiben
wir auf dem signalisierten Radweg. Der Bikeline-Führer hätte uns
lieber über Nebenstrassen geführt. Vor Cicov wird der Weg immer
schlechter, so dass wir auf die Strasse im "Landesinnern" wechseln,
die doch etwas Abwechslung bringt. Nach Malé Kosihy finden wir uns
wieder auf dem Damm, der nun äusserst mühsam zu befahren ist. Nach
ein paar Kilometer haben wir genug von den mit Schotter gefüllten
Spurrinnen und dem ständigen Balancieren. Wir verlassen den Dammweg.
Noch bevor wir die Verbindungsstrasse erreichen, beginnt mein
Hinterrad zu schlingern. Ich pumpe etwas nach, um nach 10 Minuten
festzustellen, dass ohne Flicken nichts zu machen ist. Wenigstens
ist das Loch so gross, dass ich es ohne Radwechsel lokalisieren
kann. Der Uebeltäter ist ein hässlicher Dorn, der sich durch die
Seitenwand des Reifens gebohrt hat.
Danach erreichen wir mit
kräftigem Rückenwind Komarno, wo wir uns zuerst in einem neu gebauten
Café mit einem Eis stärken (und ich in Ruhe meine Hände waschen kann).
Komarno ist recht verkehrsreich. Wir passieren die Grenze nach
Ungarn in die Schwesterstadt Komarom und finden den angestrebten
Campingplatz dank Schildern problemlos. Angesichts des drohenden
Gewitters und der Tatsache, dass ein Doppelzimmer inkl.
Thermalbadbenutzung "nur" etwa 30 Euro kostet, entscheiden wir uns für
die Bequemlichkeit. Im angrenzenden Restaurant kommen wir dann noch zu
einem ausgezeichneten Nachtessen.
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Komarom - Esztergom -
Dömös (4. Etappe, Do 30.6.2005, 4:30 h, ca. 71 km) |
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Camping
Der nächtliche Regen
verzieht sich vor unserer Abfahrt rechtzeitig, es bleibt aber bis gegen
Mittag kühl und bewölkt. In Ungarn ist das allgemeine Verkehrsaufkommen
etwas grösser als in der Slowakei. Allerdings sind über längere Strecken
Radstreifen angelegt, was die Fahrt etwas angenehmer gestaltet. Bei der
Ortschaft Tát biegen wir links nach Esztergom ab, worauf der Verkehr
stark abnimmt. Nach einem kleinen Snack besichtigen wir die markante
Kathedrale auf dem Hügel.
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Esztergom, vom Hügel
der Kathedrale |
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Das Donauknie beim
Camping in Dömös |
Für die Weiterfahrt zeigt
sich sogar die Sonne und bis wir den Campingplatz in Dömös erreichen,
erfreut uns eine laue Temperatur. Das Zelt ist schnell aufgestellt und
eingerichtet und wieder kommen wir zu einem feinen und günstigen
Abendessen im Campingrestaurant.
Der Campingplatz wie auch
seine Einrichtungen sind ausgesprochen sauber und zu empfehlen. Der
Platz ist jeweils vom 1. Mai - 15. Sept. geöffnet. Wir bezahlten etwa 12
Euro.
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Dömös - Budapest
(5. Etappe, Fr 1.7.2005, 4:50 h, ca. 59 km) |
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Verkehrslawine
Bei gutem Wetter machen
wir uns frühzeitig auf den Weg und kaufen uns in Visegrad unser
Frühstück. Eigentlich wollten wir unsere Fahrt auf der Insel Szentendrei
sziget fortsetzen, doch eine ganze Stunde wollen wir nicht auf die Fähre
warten und bleiben deshalb am rechten Donauufer.
Wir erreichen gegen
Mittag Szentendre und schieben unsere Fahrräder durch die
Touristenströme. Szentendre ist als Künstlerstadt bekannt geworden und
bietet neben einigen Museen, Kirchen, viel Shopping und eine grosse Zahl
von Gaststätten. Nach einem leichten Mittagessen wird erstmals ein
Bancomat getestet. Ohne Komplikationen spuckt er die gewünschte Menge
Forinth aus und wir fühlen uns für die Weiterfahrt gerüstet.
Ab Szentendre gibt es bis
Budapest Radwege die einigermassen gut signalisiert sind.
Die Verkehrslawine nimmt
mit jedem Kilometer Richtung Zentrum zu und an Kreuzungen müssen wir
immer wieder warten. Die Karte im bikeline-Führer erweist sich nur beschränkt
als Hilfe. |
Durch fehlerhaftes Kartenlesen landen wir auf der ersten der beiden
Donauinseln und merken dies auch beim verlassen derselben nicht. So
folgt eine kleine Irrfahrt durch die Hügel von Buda bis wir ziemlich
entkräftet den angestrebten Südbahnhof finden. Leider ist das "info"-Signet
zu diesem Bahnhof im Bikeline-Führer eine Ente. Nur Zugsauskünfte kann
man einholen und diese nur auf ungarisch. |
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Budapest, Parlament |
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Budapest,
Kettenbrücke |
Nur eine schnelle
Lösung kann unsere Stimmung noch heben und so quartieren wir uns im
nahe gelegenen ****Hotel "Mercure Buda" ein, was uns die beiden
teuersten Nächte unserer Reise beschert.
Immerhin, unser Ruhetag
ist gerettet und wir trösten uns, dass der gleiche Komfort in der
Schweiz noch viel teurer wäre. Nach ausgiebigem Schlaf besichtigen wir,
unter tausenden von anderen Touristen, Budapest (die Räder bleiben im
Hotel) . Zum letzten Mal für längere Zeit ist es stark bewölkt und den
ganzen Tag über droht der Himmel mit Regen, der dann aber
glücklicherweise erst am Abend beginnt. |
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